Unsere Veranstaltungen

Der Vortrag von Kai Schlegelmilch vom Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) am 9. März zum Thema "Klimaschädliche Subventionen - Wie die Politik Milliarden Steuergelder verschwendet" war sehr gehaltvoll und gut besucht. Wir freuen uns, dass wir den Teilnehmenden, aber auch allen, die an dem Abend nicht dabei sein konnten, hiermit die Präsentationsfolien zur Verfügung stellen können!

Hier finden Sie die Folien als PDF-Dokument

Wie die Politik Milliarden Steuergelder verschwendet

Vortrag
Zeit:
 Montag, 9. März 2020 um 19:15 Uhr
Ort: Weltladen Bonn, Maxstr. 36, 53111 Bonn
Referent: Kai Schlegelmilch (FÖS – Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft)
Eintritt frei – Spenden willkommen

Zu den Vortragsfolien


Steuerfreies Kerosin – Klimaschädliche Subventionen gibt es auch beim Luftverkehr
Foto: Holger Detje/pixabay

Die Bundesregierung verschwendet jedes Jahr über 57 Milliarden Euro Steuergelder für klimaschädliche Subventionen. Und viele dieser Subventionen sind nicht nur ökologisch schädlich, sondern benachteiligen auch noch überwiegend sozial schwache Menschen.

Zahlreiche Studien schlagen Reformen vor und zeigen auf, wie diese Subventionen reduziert, abgebaut und umstrukturiert werden könnten. Aber die Bundesregierung hat in ihrem „Klimapäckchen“ nur wenige der Vorschläge aufgegriffen. 2020 könnte der Deutsche Bundestag jedoch mehr Anreize für Klimaschutz schaffen.

Kai Schlegelmilch vom Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) macht hierzu konkrete Vorschläge. Zudem gibt er Ratschläge, wie jede*r von uns bei eigenen Investitionen und Verbrauchsentscheidungen klimaschädlichen Subventionen vermeiden kann.

 

Zeit: Montag, 27. Januar 2020 um 19:15 Uhr
Ort: Weltladen Bonn, Maxstr. 36
Referentin: Ann-Kathrin Voge (Weltladen Bonn)
Eintritt frei – Spenden willkommen

In Deutschland gibt jede*r durchschnittlich 16 Euro pro Jahr für faire Produkte aus. Das ist deutlich mehr als noch vor wenigen Jahren, aber das lässt sich doch sicher noch steigern! Denn viele Studien und Vergleiche zeigen, dass Fairer Handel deutliche Verbesserungen für die ProduzentInnen und Kleinbauernorganisationen bringt. So können sie selbstbestimmte Entwicklungsmaßnahmen vor Ort umsetzen und besser auf Auswirkungen des Klimawandels reagieren. Es gibt in Umfragen eine hohe Zustimmung zu den Zielen des Fairen Handels, doch weshalb setzen wir unsere guten Vorsätze nur in so geringem Umfang in Taten um?

Der Vortrag zeigt Ihnen das Handwerkszeug, mit dem Sie faire und nachhaltig produzierte Produkte von Greenwashing unterscheiden und wo Sie konsequent faire Produkte finden können. Sie werden sehen: Es ist gar nicht so kompliziert.

Starten Sie doch fair ins neue Jahr ganz nach dem berühmten Satz von Dom Hélder Câmara (brasilianischer Bischof): „Wenn ihr uns gerechte Preise zahlt, könnt ihr eure Almosen behalten!“

 

 

Zeit: Dienstag, 12.  November 2019, 19:15 Uhr
Ort: Weltladen Bonn, Maxstr. 36, 53111 Bonn
Referentinnen: Dorle Gothe (Regionalwert AG Rheinland) und Monika Rönn (Obsthof Rönn)
Eintritt frei – Spenden willkommen

Unsere Agrarpolitik fördert schädliche, agrarindustrielle Systeme anstatt nachhaltig regionale Strukturen zu erhalten und auszubauen. Ökologische Landwirtschaft, regionale Verarbeitung und Vermarktung tragen aber entscheidend zu nachhaltiger Entwicklung und zum Klimaschutz bei. Eine Agrarwende ist dringend erforderlich. Die müssen Bürger*innen aber selbst in die Hand nehmen und dafür auch finanzielle Mittel zur Verfügung stellen. Denn eine Umstrukturierung der Landwirtschaft ist kostenintensiv und kann nicht Landwirt*innen allein zugemutet werden.

Die Regionalwert AG Rheinland ist eine Bürgeraktiengesellschaft, die durch finanzielle Beteiligungen und ein regionales Netzwerk von Biobetrieben eine nachhaltige Landwirtschaft und regionales Ernährungshandwerk fördert.

Einer der Partnerbetriebe ist der Obsthof Rönn aus Meckenheim, der ein besonderes sozial-ökologisches und regional-ökonomisches Engagement zeigt: auf Bioland umgestellt, auf 25 % der Fläche Artenschutzmaßnahmen, die Mitarbeiter sozialversichert und die erste Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) für Obst. Eine Beteiligung der Regionalwert AG Rheinland an diesem Betrieb ermöglicht nach drei extremen Jahren mit Frost, Dürre und Hagel die Investition in Schutzmaßnahmen, die andernfalls nicht zu leisten wäre.

Dorle Gothe, Vorstand der Regionalwert AG Rheinland, stellt die Organisation und die Beteiligungsmöglichkeiten vor. Monika Rönn schildert anschließend die Vorteile als Partnerbetrieb.

Ausführliche Informationen unter www.regionalwert-rheinland.de.

 

Glimmerminen in Ostindien

Vortrag
Zeit:
 Dienstag, 29.  Oktober 2019, 19:15 Uhr
Ort: Weltladen Bonn, Maxstr. 36, 53111 Bonn
Referentin: Elvira Greiner (ANDHERI HILFE e.V.)               
Eintritt frei – Spenden willkommen


In den Glimmerminen arbeiten Männer, Frauen und Kinder unter lebensgefährlichen Bedingungen
Foto: © ANDHERI HILFE e.V.

Was haben Lidschatten und schimmernder Autolack gemeinsam? In beiden Produkten ist Mica – sogenannter Glimmer – enthalten. Ein Mineral, das Menschen im ostindischen Bundesstaat Jharkhand Einkommen garantiert – und sie zugleich umbringt. Die großen, lukrativen Mineraladern werden hier seit Jahrzehnten mit schweren Maschinen abgebaut. Sind die Adern verschwunden, kommen die Dorfbewohner mit Hammer und Meißel und schlagen mühsam die Reste aus den Felsen.

 

Männer, Frauen und sogar Kinder schuften tagtäglich in diesen gefährlichen Minen. Sie atmen dabei permanent den Staub ein, der schwere Lungenkrankheiten verursacht. Oft stürzen die völlig ungesicherten Minen ein und begraben Menschen unter sich. Der Regierung von Jharkhand ist die Problematik bekannt. Sie hat deshalb schon vor Jahren rund 90 % aller Glimmerminen offiziell geschlossen. Und doch arbeiten die Menschen weiter hier – jetzt illegal –, weil sie keinerlei Alternative haben. Die Trinkwasserversorgung ist in diesen Dörfern nicht gesichert, die Ernährung ist mehr als unzureichend. Kaum jemand hier wird älter als 40 Jahre.

Elvira Greiner, Erste Vorsitzende der Organisation ANDHERI HILFE e.V., berichtet über das tragische Leben der Menschen und zugleich vom Engagement der Hilfsorganisation, den Menschen im Glimmerminengebiet des Koderma-Distrikts eine Chance für ein Leben in Würde zu geben. Im ersten Schritt konnte die ANDHERI HILFE mit engagierten Partner*innen vor Ort in fünf Dörfern einfache Vorschulen errichten. Erstmals können 200 Kinder im Alter von 3 bis 13 Jahren die Schule besuchen, statt in den Minen zu arbeiten.

 

 

 

Zeit: Montag, 16.  September 2019, 19:15 Uhr
Ort: Weltladen Bonn, Maxstr. 36, 53111 Bonn
Referentin: Gertrud Falk (FIAN e.V.)
Eintritt frei – Spenden willkommen

Der Klimawandel bedroht vor allem die Menschenrechte von Frauen in ländlichen Regionen, denn er verstärkt ungleiche Machtverhältnisse zu ihren Lasten. Gleichzeitig machen Agrarkonzerne ihnen den Zugang zu den Grundlagen ihrer Ernährung streitig – durch kommerzielle Strategien, die die Landwirtschaft an die Erderhitzung anpassen sollen.

Insbesondere in Ländern um den Äquator führt die Erderhitzung bereits jetzt dazu, dass Trocken- und Regenzeiten sich nicht mehr verlässlich abwechseln. Die Folge: Ernteverluste und mangelnder Zugang zu Trink- und Nutzwasser. Frauen auf dem Land sind dabei überdurchschnittlich von Hunger betroffen, gleichzeitig sind sie in der Regel zuständig für die Ernährung der Familien.

 Die Agrarindustrie nutzt Klimawandel und Klimapolitik, um sich immer mehr Rechte an natürlichen Ressourcen anzueignen, gerade auch über das Saatgut. Indem Saatgutkonzerne einerseits angepasste Sorten entwickeln und sich andererseits über Abkommen zum Sorten- und Patentschutz die Rechte daran einseitig sichern, verlieren vor allem Kleinbäuerinnen ihre Unabhängigkeit. Mit dem Verlust des Zugangs zu Saatgut ist ihr Recht auf Nahrung bedroht.

Über dieses Zusammenspiel von Klima- und Saatgutpolitik und die negativen Folgen für die Kleinbäuerinnen berichtet Gertrud Falk von der Menschenrechtsorganisation FIAN.

 

Faires Frühstück & Faire Modenschau auf dem Bonner Münsterplatz

Zeit: Samstag, 28. September 2019, 11 bis 14 Uhr
Ort: Bonner Münsterplatz
Eintritt frei

Ein breites Bündnis von Initiativen und Vereinen lädt zum öffentlichen Fairen Frühstück und zu einer Fairen Modenschau auf dem Münsterplatz in Bonn ein.

Beim kostenlosen Frühstück können viele fair gehandelte Produkte probiert und auf der Modenschau Kleidung von Bonner Modegeschäften und Modelabeln begutachtet werden. Dazu gibt es Infostände mit Informationen über den Fairen Handel und Interviews mit Expert*innen.

Zu den Veranstaltern der Rundum Fair gehören die Frauenrechtsorganisation FEMNET, die Fair Trade Town Bonn Steuerungsgruppe, das Lokale Agenda-Büro Bonn, das Katholische Stadtdekanat Bonn, terres des hommes Bonn, die Verbraucherzentrale NRW und der Weltladen Bonn.

Das Bündnis der Initiative möchte mit der Rundum Fair über die vielen Aspekte des Fairen Handels informieren. Ihnen ist wichtig zu zeigen, dass der Faire Handel überzeugt:

  • mit fairen Preisen und guten Arbeitsbedingungen für die Produzent*innen, die so ihre Zukunft in die eigenen Hände nehmen können
  • mit Qualität – denn fairer Kaffee, Tee oder Saft schmecken einfach gut
  • mit Stil – denn fair produzierte Kleidung sieht attraktiv und modisch aus.

Mehr Informationen: www.rundumfair.de

 

 

Zeit: Donnerstag 4. Juli 2019, 19:15 Uhr
Ort: Weltladen Bonn, Maxstr. 36, 53111 Bonn
Referentin: Antje Schneeweiß (SÜDWIND e.V.)
Eintritt frei – Spenden willkommen

Arbeitslosigkeit, schlechtere Arbeitsbedingungen, kurzfristige Arbeitsverträge und schlechte Finanzierungsmöglichkeiten für kleine Unternehmen sind nur einige der Folgen der schweren Finanzkrise von 2008, die sich im September 2018 zum zehnten Mal jährte. Gesprochen wird dabei zumeist nur über Europa und Nordamerika, doch wie steht es um den Rest der Welt? Wie haben die Länder des Globalen Südens die Auswirkungen der Finanzkrise verkraftet? Und sind die sowieso schon armen Bevölkerungsteile vergessene Leidtragende?

Antje Schneeweiß von SÜDWIND e.V. berichtet, wie sich ihre Organisation beispielhaft mit der gesellschaftlichen und politischen Situation einiger Länder im Globalen Süden auseinandergesetzt hat, um Antworten auf diese Fragen zu finden und um zu zeigen, dass eine unbedachte Deregulierung der Finanzmärkte im Norden die Armut der Menschen im Süden erheblich verschärft.

 

Information

Öffnungszeiten an Karneval


Quelle: Tim Reckmann, CC license

An Weiberfastnacht, Donnerstag 16. Februar, und Rosenmontag 20. Februar geschlossen.

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