Was der Fall KiK über Unternehmensrecht und Menschenrechte verrät

Vortrag und Diskussion
Zeit: Montag, 25. September 2017, um 19:15 Uhr
Ort: Weltladen Bonn, Maxstr. 36, 53111 Bonn
Referentin: Theresa Lankes (Berlin)
Eintritt frei


Die Opfer der Brandkatastrophe bei Ali Enterprises warten noch immer auf Entschädigung. KiK ist das einzige Unternehmen weltweit, das mit jedem der drei schlimmsten Unfälle in der Textilindustrie in jüngster Zeit in Verbindung gebracht wurde: Der Brand in der Ali Enterprises-Fabrik in Pakistan (2012), der Brand in der Tazreen-Fabrik in Bangladesch (2012) und der Einsturz des Rana Plaza-Fabrikgebäudes, ebenfalls in Bangladesch (2013).
Quelle: Clean Clothes Campaign, CC license

Der Textildiscounter KiK ließ in der Textilfabrik Ali Enterprises in Pakistan produzieren. Dort wurden am 11. September 2012 durch einen Brand 260 Arbeiter*innen getötet und 31 verletzt. Vier Betroffene klagen seit 2015 vor dem Landgericht Dortmund auf Schadenersatz.

Ausgehend von dem Fall KiK erläutert die Referentin, warum deutsche Unternehmen bisher kaum dafür haftbar gemacht werden können, wenn ihre Auslandsgeschäfte Menschen schädigen. Im Zentrum steht die Frage: Was sind eigentlich multinationale Unternehmen? Warum können sie in Deutschland aktuell kaum zur Verantwortung gezogen werden?

Auf der Suche nach Antworten lernen wir die Trennung zwischen Mutter- und Tochtergesellschaften, verschiedene Haftungsregelungen und das Ungleichgewicht zwischen Unternehmensrecht und Menschenrechtsschutz kennen.

Im Anschluss folgt eine offene Diskussion.

Mehr Informationen gibt es bei der Clean Clothes Campaign (in englischer Sprache).

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